„Osama sien Laden“
von Fred Redmann
Im Zentrum der Geschichte steht Osama (gespielt von Rainer Kühling), der sich als
Gemüsehändler in einem kleinen Dorf niederlässt. Doch Osama ist nicht, was er zu
sein scheint: Er ist ein investigativer Journalist, der das Dorf unter die Lupe nimmt,
um rechtsextreme Tendenzen und die krummen Machenschaften des mächtigen
Bauunternehmers Hinnerk Osbrück (Roland Bünnemeyer) aufzudecken. Während
Osama heimlich Beweise sammelt, sorgt seine Anwesenheit für allerlei Wirbel.
Die Inszenierung lebt von urkomischen Begegnungen
Hinnerks Tochter Jennifer (Anne Themann) verliebt sich wider Erwarten in Osama,
was für zusätzliche Spannungen sorgt – und Osama in ein emotionales Dilemma
stürzt. Die Bürgermeisterin Käthe Kruuskopp (Bernalis Büscherhoff) versucht mit
aller Macht, die Fassade des Dorfs aufrechtzuerhalten, während der überforderte
Dorfpolizist Gerd Eidomat (Christian Willenborg) zwischen Klatsch und Intrigen
jongliert. Nicht zu vergessen: die neugierige Nachbarin Erna Vielmann (Ruth
Schlarmann), die mit scharfem Auge und großer Klappe zur Komplizin Osamas
wird, ohne dessen Pläne zu durchschauen.
Die Inszenierung lebt von der schillernden Darstellung der Figuren und den
urkomischen Begegnungen zwischen Osama und den Dorfbewohnern. Während
Vorurteile, Missverständnisse und Dorfklatsch eskalieren, arbeitet Osama still und
clever an seinem Ziel: Hinnerk Osbrück zu überführen. Am Ende muss sich das
Dorf nicht nur seinen eigenen Vorurteilen stellen, sondern auch die Frage
beantworten, wer Osama wirklich ist – und ob Jennifer und Osama eine
gemeinsame Zukunft haben können.